Neue Herausforderungen im Recruiting meistern.
Durch den Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt sind Unternehmen heute gefordert, in Personalmarketing und Recruiting andere Wege zu beschreiten und den Maßnahmenmix früherer Tage zu überdenken. Die goldenen Zeiten, in denen du dich einfach auf den Bewerbungseingang auf deine Stellenanzeigen in Zeitungen oder Online-Stellenbörsen verlassen konntest, sind leider vorbei.
Mit zunehmender Durchdringung nahezu aller Lebensbereiche durch das Internet kommt spielt „online“ auch bei der Jobsuche und Karriereplanung eine entscheidende Rolle: Über 90% aller Deutschen ab vierzehn Jahren sind online, 80% davon laut einer aktuellen ARD-ZDF-Studie sogar täglich. Welche Arbeitgeber im War for Talents zu den Gewinnern oder den Verlierern zählen, entscheidet sich also immer mehr online. Doch nicht unbedingt, wie viele Unternehmen nach wie vor annehmen, auf den zahlreichen Online Jobbörsen.
Zugang zu passiven Zielgruppen - Social Media als Ausweg?
Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland in vielen Berufsgruppen nahezu Vollbeschäftigung herrscht, zählen sehr viele potenzielle Mitarbeiter für deine offenen Stellen zu den sogenannten passiven Kandidaten. Passiv daher, weil genau diese Personen in der Regel gerade nicht aktiv auf Jobsuche sind, wenngleich sie bei einem interessanten Angebot durchaus bereit für eine berufliche Veränderung sein könnten.
Aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet, überrascht die Suche nach effektiven Alternativen für die Personalgewinnung vieler HR-Mitarbeitender nicht. Schließlich bedienen die seit Jahren etablierten Stellenbörsenmodelle Natur aus insbesondere den Markt aktiv Jobsuchender. Abgesehen von der aktiven Suche nach einer beruflichen Veränderung gibt es ja schließlich kaum einen Grund, einer der knapp 2.000 Stellenbörsen in Deutschland überhaupt einen Besuch abzustatten.
Weshalb auch? Wenn das Internet dir doch so viele spannende Möglichkeiten und Anlaufstellen bietet, wo du deine eigene Online-Zeit verbringen kannst.
Die Lebenswelt der Deutschen im Internet.
Menschen in Deutschland verbringen deutlich über 1,5 Stunden in Sozialen Medien. Täglich! Im Durchschnitt!
Und dieser Durchschnittswert lässt bereits erahnen, dass die Hauptzielgruppen von Social Media wie Instagram, TikTok, Facebook, X und den anderen großen Plattformen noch deutlich mehr Zeit auf diesen verbringen. Wie sieht es mit dir aus?
Zudem werden 123 Millionen Suchanfragen täglich auf Google gestellt, um Antworten auf (fast) alle unsere Fragen zu finden. Daneben gibt es ja auch noch die unzähligen „normalen“ Websites die wir täglich besuchen. Natürlich ergibt sich auch in anderen Ländern ein vergleichbares Bild. Die potenzielle Reichweite ist immens – nicht zuletzt in passiven Kandidatenzielgruppen.
Möchtest du als Arbeitgeber von diesem Potenzial profitieren, kannst du im Grunde genommen gar nicht mehr anders, als potenzielle Mitarbeitende mit relevanten und zielgerichtetem Content oder Werbeanzeigen an genau jenen Orten anzusprechen, wo diese sich wirklich online bewegen. Das Online Nutzungsverhalten jedoch kann zwischen einzelnen Zielgruppen z.T. sehr unterschiedlich ausfallen. Über die Erarbeitung von Candidate Personas kannst du dich jedoch zumindest versuchen, konkrete Thesen über die wichtigsten Plattformen und Touchpoints in Bezug auf besonders relevante Mitarbeiterprofile oder Jobcluster herauszuarbeiten.
Tauche ein. In die digitale Lebenswelt Deiner Kandidaten.
Ein Schlüssel zu mehr Erfolg in der Mitarbeitergewinnung kann darin liegen, tiefer in die Lebenswelt deiner Kandidaten abzutauchen. Begeistere sie dort auf deinem Unternehmen und aktuell zu besetzenden Stellen, wo sich deine Bewerber im Internet bewegen – beispielsweise in den Sozialen Medien.
In den folgenden Zeilen möchten wir dir konkrete Ansätze aufzeigen, wie dir Social Media Marketing dabei helfen kann, deine aktuellen Recruiting-Herausforderungen zu meistern.
Die Nutzung von Social Media im HR-Marketing & Recruiting.
Viele Unternehmen nutzen inzwischen Social Media Plattformen wie Facebook, Instagram und Co. für ihr Arbeitgebermarketing, offene Stellen, etc. in organischen Beiträgen. Das ist auch naheliegend, betrachtet man die hohen Nutzerzahlen von Social Networks.
Mit organischen Inhalten zu arbeiten, ist also eine sehr wichtige Annäherung an potenzielle Mitarbeitende, wenngleich natürlich nicht jeder Unternehmensauftritt dabei auch wirklich erfolgreich ist.
Doch tolle Inhalte in Posts, Stories oder Reels reichen leider nicht immer aus. Solltet ihr bei euch im Unternehmen auch daran verzweifeln, dass die Personalmarketing- und Recruiting-Erfolge trotz viel Herzblut und Engagement für eure organischen Inhalte ausbleiben, liegt das womöglich einfach daran, dass organische Social Media Reichweiten auf vielen Plattformen seit Jahren stark rückläufig sind – oder der Wettbewerb einfach inzwischen sehr groß ist.
Social Media Plattformen im Active Sourcing.
Womöglich versucht ihr die rückläufigen Reichweiten eurer organischen Personalmarketing- und Recruiting-Inhalte zumindest teilweise durch eigenes Active Sourcing oder die Direktansprache durch Personalberater und Headhunter über sozialen Netzwerke abzufedern. Wenn ja, dann wird das im Gegensatz zur Social Media Nutzung im HR-Marketing, in der Regel auf Business Plattformen wie Xing oder LinkedIn erfolgen.
Social Media Advertising als Chance für HR-Marketing und Recruiting.
Die Schaltung von Paid Social Ads, also Werbeanzeigen auf den gängigen Social Media Kanälen, ist inzwischen ein sehr wichtiger Baustein eines erfolgreichen Recruitment-Marketing-Mix.
Social Media Advertisings im Personalmarketing und der Rekrutierung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass du unabhängig von der bestehenden, oft recht überschaubaren »Fangemeinde« deiner Unternehmens- oder Arbeitgeber-Accounts, z.B. auf den Meta-Plattformen Facebook und Instagram relativ einfach benötigte Reicheweiten aufbauen kannst.
Das gilt natürlich auch für andere Social Media Kanälen, die du in der Regel alle für gezielte Performance Recruiting- und Performance Employer Branding-Kampagnen mittels Performance Marketing bespielen kannst.
So kannst du dir relativ schnell einen direkten Zugang zu interessanten Kandidaten, insbesondere auch passiven Bewerberzielgruppen verschaffen. Die Möglichkeiten sind ganz unabhängig davon, ob dein Schwerpunkt eher auf der Positionierung eurer Arbeitgebermarke oder der gezielten Bewerbung konkreter Stellen liegt.
Social Media Job & Employer Branding Anzeigen fügen sich meist nativ in die digitale Lebenswelt potenzieller Kandidaten ein und sind somit eine sehr gute Chance für dich, Menschen während ihrer privaten Nutzung von Social Media Netzwerken zu erreichen und ihr Interesse auf dein Unternehmen als zukünftiger Arbeitgeber zu lenken.
Datengetriebenes Personalmarketing in Sozialen Medien.
Von der klassischen Stellenanzeigenbuchung auf einem der vielen Jobboards da draußen unterscheidet sich ein datengetriebener Ansatz über z.B. Social Media Ads vor allem durch seine Formatvielfalt, die technischen Möglichkeiten und ihre Kennzahlen im Personalmarketing bzw. KPIs.
Zu diesen zählen unter anderem Reichweiten, Impressions (Anzahl von Anzeigenausstrahlungen), Klicks, Klickraten (die sogenannten CTRs) und bestenfalls auch konkrete Conversions. Unter einer Conversion versteht man in der Regel das Eintreten der von dir gewünschten Interaktionen – das kann, muss aber nicht, eine konkrete Bewerbung über deine Karrierewebseite oder Job-Landingpage sein.
Aufgrund der Vielzahl erhobener Kennzahlen spricht man bei Social Media Advertising und anderen Maßnahmen des Performance Personalmarketings (z.B. Suchmaschinenanzeigen, Bannerwerbung oder Videowerbung) auch von einem datengetriebenen Ansatz. Und genau diesen haben sich in der Vergangenheit sehr wahrscheinlich auch schon deine Marketing-Kollegen (m/w/d) zunutze gemacht, um erfolgreich Anfragen oder Produktkäufe zu steigern.
Wertest du die via Social Media Advertising generierten Daten regelmäßig aus und ziehst die richtigen Schlussfolgerungen daraus, kann sich das enorm auf die Effizienz deines online Personalmarketings und einen besseren Budgeteinsatz auswirken.
Die Daten helfen dir also dabei, mehr qualitative Bewerbungen online zu generieren, wodurch offene Stellen schneller und oft vergleichsweise kostengünstig besetzt werden können.
Social Media Anzeigen als wichtiger Impuls für potenzielle Mitarbeiter.
Allen voran in der großen Gruppe der passiven, bzw. latent interessierten Kandidaten ermöglicht ein zielgruppenspezifisches Social Media Personalmarketing einen wichtigen Impuls.
Stell dir einfach vor, du erreichst mit deinen Social Media Anzeige einen potenziellen Kandidaten (m/w/d), der im aktuellen Job richtig unzufrieden ist oder gar seit längerer Zeit konkrete Wechselgedanken mit sich trägt, ohne bislang aktiv geworden zu sein.
Dank deiner Social Media Ad ist die gleiche Person auf einmal nur noch einen Klick davon entfernt, sich über alternative Karrieremöglichkeiten in genau deinem Unternehmen zu informieren und sich letztlich zu bewerben. So einfach kann es manchmal gehen.
Kostenlose Reichweite für die Arbeitgebermarke.
Fühlt der potenzielle Bewerber (m/w/d) sich nicht von deiner Anzeige „abgeholt“ oder es ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt, sich mit einem Jobwechsel zu befassen, ist das auch nicht weiter tragisch.
Du profitierst dann als Unternehmen einfach nur von einem kostenlosen Branding, das auch die Performance deiner sonstigen Personalmarketing- und Recruiting positiv beeinflussen kan.
Da Social Media Anzeigen in Facebook, Instagram oder anderen Netzwerken häufig auf Cost-per-Click-Basis geschaltet werden, sind mit der reinen Ausstrahlung deiner Anzeige zunächst keine direkten Mediakosten verbunden.
Bei einem Cost-per-Click Ansatz fallen erst dann gewisse Werbekosten an, wenn sich dein Kandidat (m/w/d) tatsächlich für dein „Angebot“ interessiert, auf deine Anzeige klickt und sich letztlich auf eurer Karrierewebseite oder Stellenanzeige weiter informiert und vielleicht sogar direkt die ersehnte Bewerbung abschickt .
Kritische Einordnung und konkrete Vorteile.
Social Media Advertising in deiner HR-Arbeit kann die bestehenden Engpässe am Arbeitsmarkt in einzelnen Berufsbildern natürlich nicht alleine lösen. Auch muss nicht zwingend jede Initiative auf Anhieb den erhofften Erfolg mit sich bringen.
Für ein erfolgreiches Social Media Recruiting und Personalmarketing bedarf es in der Regel Fallzahlen und Erfahrungswerte, die dir und den Werbeplattformen dabei helfen, Budgets möglichst zielgerichtet zu investieren und sowohl Bewerbungsrücklauf als auch -Qualität nachhaltig zu verbessern.
Leider mangelt es Unternehmen oft an genau Insights und KPIs auf Seiten, sodass Erfahrungswerte und ein Gespür für die richtige Einordnung von Kennzahlen erst einmal aufgebaut werden muss.
Für welche Unternehmen ist Social Media Personalmarketing überhaupt geeignet?
Einen großen Hebel für den zukünftigen Erfolg können Social Media Ads im Personalmarketing gerade für B2B-Unternehmen ohne direkten Endkundenbezug oder auch den vielen Hidden Champions bieten.
Das liegt vor allem daran, dass viele Kandidaten häufig schlicht noch nie von diesen gehört haben. Die gesteigerte Bekanntheit deiner Arbeitgebermarke durch Social Media Werbung schafft Bekanntheit und eine gewisse Vertrautheit mit deinem Unternehmen. Ganz nebenbei lassen sich häufig Spillover-Effekte beobachten, die dir die es dich bspw. im Active Sourcing einfacher mit Kandidaten (m/w/d) ins Gespräch kommen lassen oder einen positiven Einfluss auf den Bewerbungseingang über klassischen Stellenbörsen haben. Ganz einfach, weil ihr als Arbeitgeber nicht mehr gänzlich unbekannt für die Person seid.
Long story short:
Der Kampf um die besten Köpfe lasst sich heute nur durch einen ausgewogenen un klug durchdachten Recruiting-Mix gewinnen. Bei diesem sollte unbedingt auch der passive Jobmarkt berücksichtigt werden. Nutze also möglichst geeignete Portale und schaffe relevante Touchpoints zu Kandidat:innen entlang ihrer Kandidatenreise. Speziell Soziale Medien bieten dir hervorragende Möglichkeiten, um dir einen Zugang zum Kandidatenpool zu verschaffen und in der digitalen Welt euch als Arbeitgeber aufmerksam zu machen.
#PERREKhilft
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